Funk und Tasiadis bauen Weltcupführung aus

02.07.2017 16:43
von Georg Oberrieser

Die Slalom-Kanuten des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) haben bei ihrem zweiten Heimweltcup in diesem Jahr in Markkleeberg am Sonntag zum Abschluss Gold und Silber geholt, am Samstag gab es bereits Silber und Bronze.

Zunächst gewann Ricarda Funk (Bad Kreuznach) wie schon in der Vorwoche in Augsburg das Rennen der Damen im Kajak-Einer. Die Weltcup-Titelverteidigerin baute damit ihren Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus. Jessica Fox aus Australien und die Slowenin Eva Tercelj fuhren dahinter auf das Podium. Jasmin Schornberg (Hamm) auf Rang vier und die Hallenserin Lisa Fritsche auf dem sechsten Platz sorgten für ein bärenstarkes Ergebnis der deutschen Damen, bei denen lediglich Caroline Trompeter (Hanau/26.) im Halbfinale ausschied. „Einen Heimweltcup zu gewinnen ist immer megacool, die Stimmung war super heute, das hat man auf dem Wasser gespürt – das war eine Riesenmotivation. Ich wusste, dass Jess führt, kannte aber ihre Zeit nicht. Ich wollte einfach mit meinem Lauf zufrieden sein. Auch ich fand die Strecke ziemlich schwer, ich wusste, dass man an einigen Stellen unbedingt treffen muss, um keine Zeit zu verlieren. Ich versuche, dieses gute Gefühl jetzt mitzunehmen“, sagte die Siegerin.

Beinahe hätte es danach noch eine weitere Goldmedaille für das deutsche Team gegeben, aber Altmeister Michal Martikan (Slowakei) hatte etwas dagegen. Der Doppelolympiasieger ging als Schnellster des Halbfinallaufs als Letzter auf den Kurs im Kanupark und verdrängte den bis dato führenden Augsburger Sideris Tasiadis noch auf den Silberrang. Bronze ging an den Briten Adam Burgess. „Ich bin überglücklich mit meiner Platzierung, bei jedem Weltcuprennen auf dem Podium, ich bin sehr zufrieden mit mir selbst, die Form passt. Man musste bei der Strecke heute sehr aufpassen und darauf aufpassen, was das Boot macht. Leider habe ich das letzte Tor berührt, das ist ärgerlich, aber ich bin trotzdem glücklich, dass ich so schnell war. Das Entscheidende waren heute die Walzenübergänge, wenn die gepasst haben, war man gut in den Toren drin. Martikan ist einfach technisch unheimlich stark, der hat’s drauf“, zollte Tasiadis, der nun auch im Gesamtweltcup allein in Front liegt, dem Sieger Respekt. Die beiden Leipziger Franz Anton und Nico Bettge verpassten auf ihrer Heimstrecke den Finaleinzug und wurden 18. und 24..

Bereits gestern gab es für das DKV-Team zwei weitere Medaillen: Sebastian Schubert (Hamm) gewann Silber im Kajak-Einer der Männer. Robert Behling/Thomas Becker (Schkopau) paddelten im Canadier-Zweier zu Bronze.

Ergebnisse, Weltcup 3/5 in Markkleeberg

2. Finaltag, Herren, Canadier-Einer: 1. Michal Martikan (SVK) 100,88 (2), 2. Sideris Tasiadis (GER/Augsburg) 101,57 (2), 3. Adam Burgess (GBR) 101,76 (0), 4. Benjamin Savsek (SLO) 101,93 (2), 5. Denis Gargaud Chanut (FRA) 103,17 (2), 6. Lukas Rohan (CZE) 104,96 (2), ... im Halbfinale ausgeschieden: 18. Franz Anton (GER/Leipzig) 107,23 (4), 24. Nico Bettge (GER/Leipzig) 114,50 (8). Weltcupstand: 1. Tasiadis 170, 2. Matej Benus (SVK) 146, 3. Savsek 136, 4. Anton 117, ... 13. Bettge 74.
Damen, Kajak-Einer: 1. Ricarda Funk (GER/Bad Kreuznach) 103,85 (0), 2. Jessica Fox (AUS) 106,31 (0), 3. Eva Tercelj (SLO) 109,17 (0), 4. Jasmin Schornberg (GER/Hamm) 109,92 (0), 5. Jana Dukatova (SVK) 112,22 (2), 6. Lisa Fritsche (GER/Halle/S.) 113,96 (6), im Halbfinale ausgeschieden: 26. Caroline Trompeter (GER/Hanau) 123,26 (2). Weltcupstand: 1. Funk 170, 2. Dukatova 135, 3. Fox 121, ... 9. Schornberg 103, 14. Fritsche 79, 25. Trompeter 44.

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