2025 In den Mannschaftswettbewerben fehlte in Foix das Glück

08.07.2025 20:21
von Marianne Stenglein

Slalom WM der Junioren/U 23 - erster Wettkampftag

Am ersten Tag der Nachwuchs-Weltmeisterschaften im französischen Foix konnten die Deutschen Kajaks jeweils mindestens ein Boot unter den besten 10 der Vorläufe platzieren und damit einen Fingerzeig in Richtung Finale wagen. Bei den anschließenden Teamentscheidungen verpassten alle vier Mannschaften den Sprung auf das Podium.

Der erste WM-Tag galt den Kajak-Spezialistinnen und Spezialisten der Junioren- und U23-Altesklasse. Den Anfang machten hierbei die älteren Athleten und starteten mit guten Ergebnissen. Paulina Pirro (Bad Kreuznach) eröffnete das deutsche Starterfeld und konnte sich mit Platz 5 gleich eine gute Ausgangsposition für das Semifinale am Donnerstag sowie einen ersten Anhalt für das Finale der top-ten setzen. Auch ihre Teamkolleginnen und Kollegen Christian Stanzel AKV (Augsburg – Rang 9), Mina Blume (Halle – Rang 8), Nova Müller (Rhein-Ruhr – Rang 9) und Nelian Laryea (Lippstadt – Rang 8) konnten erste Zeichen in Richtung Finale setzen.

Mit dem Kajak-Rennen der männlichen Junioren begann dann aber die zweite Phase des Tages, die oftmals durch fehlendes Glück geprägt war. Als unmittelbar nach Laryeas Start der Wettkampf unterbrochen werden musste, da der Wasserstand plötzlich stark gesunken war, mussten der unmittelbar nachfolgende Joseph Seibert lange auf seinen Start warten. Trotz der Widrigkeiten brachte der Schwerter seinen Lauf zwar mit drei Torstabberührungen aber dennoch schneller Fahrtzeit herunter und konnte sich gerade noch so den 30. und damit letzten Semifinalplatz sichern. Für den noch später gestarteten Paul Lehner (Kanu Schwaben Augsburg) reichte der Lauf leider nicht für den Einzug in die nächste Runde. Mit vier Strafsekunden und Rang 35. musste er die Einzelrennen im Slalom frühzeitig beenden.

In der zweiten Tageshälfte waren alle Sportlerinnen und Sportler noch einmal in den Mannschaftsentscheidungen gefordert. Wie auch am Vormittag gab es hier für die Medaillenentscheidung nur den üblichen einzelnen Lauf. Bei den U23-Damen wurden Paulina Pirro und Antonia Plochmann (Nürnberg-Fürth) durch die im Kajak-Cross nominierte Charlotte Wild (Halle) unterstützt, um eine Mannschaft an den Start zu bringen. Sechs Strafsekunden waren hier jedoch für die Medaillenränge deutlich zu viel, sodass das Team mit Rang neun ins Ziel kam. Auch die Herren (U23) hatten mit den Widrigkeiten des immer noch relativ geringen Wasserstandes zu kämpfen, sodass Christian Stanzel während der Befahrung des Aufwärtstores 3 am Boden hängen blieb und dabei die Torstange berührte. Insgesamt passte die Linie und die Abstände zwischen den drei Sportlern gut, doch auch hier waren drei Torstabberührungen einfach zu viel, um auf das Podium zu fahren.

Die beiden Junioren-Mannschaften konnten schließlich auch nicht die erhoffte erste Medaille einfahren. Bei den Juniorinnen führte ein Fahrfehler mit anschließender Neuanfahrt eines Tores zum Auseinanderreißen der Mannschaft, sodass das Team dort viel Zeit auf der Strecke liegen ließ. Trotz dessen kamen die drei Sportlerinnen dennoch auf dem undankbaren vierten Rang in das Ziel. Besonders ärgerlich erging es letztlich den männlichen Junioren. Joseph Seibert erwischte bei der Ausfahrt des Tores direkt einen Stein unter Wasser und blieb mit der Paddelfläche hängen. Durch die darauffolgende Kenterrolle verlor er wichtige Meter und verpasste damit die ersten Tore der Strecke, ohne eine Chance, diese noch einmal neu zu befahren. Mit 402 Strafsekunden im Gepäck war damit leider bereits nach den ersten Toren klar, dass auch dieses Team am heutigen Tag nicht um die Medaillen mitfahren konnte.

Ergebnisse Mannschaft:

K1w U23: 1. Czechia 97.22 (2), 2. France 98.74 (2), 3. United States 103.51 (2), … 9. Germany 123.12 (6)

K1m U23: 1. Great Britain 86.29 (0), 2. France 86.34 (2), 3. Czechia 86.82 (2), … 6. Germany 91.11 (6)

K1w Jun.: 1. Czechia 103.76 (2), 2. Great Britain 105.08 (4), 3. France 110.41 (4), 4. Germany 114.97 (4)

K1m Jun.: 1. Slovenia 91.35 (2), 2. Czechia 92.34 (2), 3. Spain 93.66 (4), … 19. Germany 494.35 (402)

Marianne Stenglein / Kanu Schwaben Augsburg / Presse / 08.07.2025 Text und Fotos Philipp Reichenbach / DKV

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