2025 Philipp Süß holte mit der C 1 Herrenmannschaft die Bronzemedaille

10.07.2025 19:58
von Marianne Stenglein

WM Bronze für Philipp Süß (Kanu Schwaben), Konrad Ginzel (Leipzig) und Benjamin Kies (Halle).

WM Bronzemedaille für die Canadier-U23 mit Philipp Süß (Kanu Schwaben Augsburg), Konrad Ginzel (Leipzig) und Benjamin Kies (Halle) holten Bronze.

Mit einem starken Lauf sicherten sich die C1-Damen der U23 den Weltmeistertitel in der Mannschaft. Gleich darauf zogen die Herren mit Bronze nach, auch wenn kurz hinter der Startlinie alles schon verloren zu sein schien.

Auch am zweiten Tag konnten fast alle deutschen Canadier-Boote den Einzug in die Semifinals erreichen. Neele Krech (Leipzig) und Pascal Brandenburg (Halle) setzten in ihren Einzelläufen der Junioren-Altersklasse hierbei bereits deutliche Achtungszeichen in Richtung top-ten. Mit den Rängen drei von Krech und fünf von Brandenburg zeigten die Beiden, dass sie am Freitag um die Medaillen mitfahren wollen. Auch Anton Weber (Leipzig) zeigte in seinem Junioren-Heat trotz zweier großer Fahrfehler, die ihm reichlich Zeit kosteten aber dennoch am Ende nur zwölf Sekunden hinter dem Führenden einsortieren ließen, dass er das Potential für die vorderen Ränge hat.

Lediglich Philipp Süß (Kanu Schwaben Augsburg) kam bei den U23-Canadiern nicht über die Hürde der besten 30 Fahrer hinaus und schied mit drei Torstabberührung und Rang 34 leider aus den Rennen aus.

Deutlich besser als noch Tags zuvor präsentierten sich die Canadier-Spezialisten anschließend bei den Mannschaftsläufen. Direkt zu Beginn brachten die die Damen (U23) ihren schnellen Lauf geschlossen ins Ziel. Mit nur einer Torstabberührung und damit den wenigsten Strafsekunden im gesamten Feld leuchtete bei ihrer Zieleinfahrt bereits die grüne Eins auf. Weil die Medaille schon sicher war konnte man laut den Schrei von Lucie Krech (Leipzig) hören. Gemeinsam mit ihrer Mannschaftskollegin Kimberley Rappe (Leipzig) hatte sie die Schlussfahrerin Jannemien Panzlaff (Schwerte) auf den letzten Metern vor der Ziellinie noch angefeuert. „Mit diesem Schrei ist die gesamte Anspannung auf einmal weg gewesen!“ freute sich Krech zurecht. Denn die grüne Eins sollte sich – auch aufgrund der großzügigen Führung auf die Tschechinnen von 2,35 Sekunden – nicht mehr verändern. Die nachfolgenden und zuletzt gestarteten Italienerinnen machten zu viele Fehler und fanden keine geschlossene Mannschaftslinie, sodass sie nicht mehr um die Ränge mitkämpfen konnten. Da war klar, dass die drei Damen den Weltmeistertitel sicher gemacht hatten.

Für die zweite Podiumsplatzierung sorgten Philipp Süß (Kanu Schwaben Augsburg), Konrad Ginzel (Leipzig) und Benjamin Kies (Halle). Aufgrund der hohen Startnummer zwölf aufgrund der Mannschaftsplatzierung im vergangenen Jahr war im Ziel noch nicht mit einem belastbaren Ergebnis zu rechnen. Doch gleich zu Beginn des Laufes schien alles schon verloren, als sich Konrad Ginzel und Benjamin Kies am Aufwärtstor eins mit ihren Paddelflächen trafen. „Dadurch habe ich irgendwie meinen Takt verloren“ gab Ginzel zu. Das führte in der Ausfahrt zu einer skurrilen Situation, als der 21-jährige beim Wechseln der Seiten und Umgreifen des Stechpaddels dieses aus den Händen verlor. „Da habe ich das Paddel einfach mal zwei Meter vor mir schwimmen sehen“. Eine Situation, die man im Wettkampf eher nicht gebrauchen kann – Schon gar nicht in einem WM-Finale und in der Hauptströmung bei der Flussüberquerung zu Tor zwei und drei. „Ich habe kurz gedacht, Benni bringt mich gleich um“ beschrieb Ginzel die Szene, weil Kies als Mittelfahrer ihm natürlich mit ordentlich Schwung aus dem Aufwärtstor im Nacken saß. So waren zwei-drei schnelle Züge mit dem Händen durch das Wasser nötig, um das Paddel wieder fest greifen zu können. Das Team ließ sich dadurch aber überhaupt nicht beirren – sie blieben sogar vollständig ohne Strafpunkte. „Philipp hat richtig gut Druck von hinten gemacht“ lobten Kies und Ginzel die Arbeit des Schlussfahrers, welcher mit diesem Lauf das Ausscheiden vom Vormittag wieder wett machte.

Im Ziel war lange Zeit auch bei den Herren die Eins zu sehen, bis sie letztlich doch noch von den Teams aus Tschechien und Frankreich eingeholt wurden. Trotzdem überglücklich und ein wenig überrascht über die Ereignisse und dem guten Ende freuten sich die Drei über die Bronzemedaille. Wir gratulieren den beiden C 1 Teams recht herzlich zu ihren WM Medaillen!

Die Junioren konnten in ihren Mannschaftläufen leider nicht an die Erfolge der Älteren anknüpfen. Beide Teams kam mit den fünften Rängen ins Ziel.

Marianne Stenglein / Kanu Schwaben Augsburg / Presse / Text und Fotos DKV Philipp Reichenbach

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