Ältester Slalomkurs der Welt unterstreicht Nachhaltigkeit von Kanu-Veranstaltungsorten

17.07.2020 12:36
von Marianne Stenglein

Der Internationale Kanuverband informierte auch die weltweiten Medien über den Spatenstich in Augsburg auf dem Olympiagelände wie folgt:

Die Sanierung des Kanu-Slalom-Austragungsortes der Olympischen Spiele 1972 in München unterstreicht den Wert, den Sporteinrichtungen für eine Stadt haben können, sagte der Vizepräsident des Internationalen Kanuverbandes, Thomas Konietzko, am Donnerstag.

In Augsburg, dem Austragungsort der Olympischen Spiele 1972 in München, wird derzeit die älteste künstliche Kanu-Slalomstrecke der Welt saniert.

Mit der 20 Millionen Euro teuren Sanierung wird der historische Augsburger Parcours auf die Kanu-Slalom-Weltmeisterschaften des Internationalen Kanuverbandes im Jahr 2022 vorbereitet, die 50 Jahre nach den Olympischen Spielen 1972 stattfinden.

Auf dem Olympiagelände, der vor Ort als Eiskanal bekannt ist, wurden bereits drei Weltmeisterschaften, die erste 1957, und zwei Europameisterschaften ausgetragen. Außerdem finden hier regelmäßig ICF-Weltcup-Veranstaltungen statt.

Konietzko sagte bei der Grundsteinlegung des Eiskanals am Donnerstag, der Umbau der Augsburger Anlage zeige den Wert, den speziell für die Olympischen Spiele gebaute Austragungsorte für die lokalen Gemeinden bieten könnten.

"Sport und olympischer Sport werden oft beschuldigt, die nachhaltige Nutzung von Sportstätten nach Großveranstaltungen aus den Augen zu verlieren, manchmal nicht ohne Grund", sagte Konietzko.

"Dieser erste Spatenstich ist heute umso wichtiger, als er zeigt, dass es andere gute Beispiele für die nachhaltige Nutzung von Sportstätten gibt.
Fast 50 Jahre nach den Spielen in München ist diese Strecke zu einem Magneten für Augsburger und Paddler aus aller Welt geworden, die den Austragungsort für ihre sportlichen Aktivitäten und unzählige internationale Wettbewerbe, Weltcups, Europa- und Weltmeisterschaften nutzen.

Im Rahmen des Renovierungsprojekts werden die Gebäude und Außenanlagen des Austragungsortes modernisiert, Kapazitäten für neue Wettkampftechnik geschaffen und die Strecke allgemein verbessert.

Herr Konietzko würdigte die Entscheidungsträger, die die Sanierung unterstützt haben.

"Ich bin mir bewusst, dass die Entscheidung, hier 20 Millionen Euro zu investieren, politischen Mut erfordert, und ich möchte daher den Verantwortlichen der Stadt, des Freistaates Bayern und des Bundes für diesen Mut danken", sagte er.

"Es wird gut investiertes Geld sein, und wir können uns auf weitere 50 Jahre nachhaltige Nutzung dieser einzigartigen Sportstätte freuen.
Wenn die Welt im Jahr 2022 nach Augsburg zurückkehrt, werden die Sportlerinnen und Sportler staunen, was aus dieser Sportstätte geworden ist, und sich freuen, noch viele Wettkämpfe auf der weltweit ersten künstlichen Slalomstrecke absolvieren zu können."

Alle olympischen Kanu-Slalomstrecken seit dem Debüt der Sportart bei den Spielen 1972 sind immer noch in Betrieb, wobei fünf der acht Austragungsorte - München, Barcelona, Sydney, London und Rio - regelmäßig große Wettkämpfe austragen.

Marianne Stenglein / Referentin für Presse / 16.07.2020 /Quelle PM ICF Canoe Federation

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