Slalomwettkämpfe der Kanu Elite Deutschlands

27.04.2015 04:22
von Marianne Stenglein

Das war Spannung pur – Slalomwettkämpfe der Kanu Elite Deutschlands

Sideris Tasiadis vorne

Das war Spannung pur – Slalomwettkämpfe der Kanu Elite Deutschlands

Fast die gesamte deutsche Kanu-Elite hatte für das Wochenende im sächsischen Markkleeberg gemeldet. So waren Europameisterin Ricarda Funk, der Olympiasieger von 2008, Alexander Grimm, die Olympia-Medaillen-Gewinner Hannes Aigner und Sideris Tasiadis sowie der Gesamt-Weltcupsieger von 2013, Sebastian Schubert, am Start. Nur 2005-Weltmeister Fabian Dörfler und Florian Breuer, der bei der parallel stattfindenden Junioren-WM startete, fehlten. Fabian Dörfler wird dieses Jahr eine Pause einlegen (beruflich bzw. Studium bedingt), aber nächstes Jahr wieder angreifen.

Der Deutsche Kanu-Verband ermittelt an zwei Wochenenden in insgesamt vier Wettkämpfen mit Halbfinale und Finale die besten nationalen Sportler, um diese an Kontinental- und Welttitelkämpfen an den Start zu bringen. Die drei besten der vier Läufe, die in Markkleeberg und Anfang Mai in Augsburg ausgetragen werden, gehen dabei in die Wertung ein. In diesem Jahr geht es um die heiß begehrten Plätze für die Teilnahme an der Kanu-Slalom-WM auf der Olympiastrecke von London, den fünf Weltcups sowie der EM in Markkleeberg. Das Wetter hatte es gut gemeint mit den Kanuten in Markkleeberg, der erste Tag wurde mit Spannung erwartet und die einhellige Meinung der Sportler für den ausgehängten  Kurs am Samstag mit Rennen 1  „schwer und knifflig ausgehängt“. Bei vielen ging die „sogenannte Düse“, obwohl sie es nicht mussten, aber man merkte einigen Augsburger Kanuten an, dass der Einstiegstag, Rennen 1 / 4 nicht ihr Idealtag war. Es setzten sich aber die erfahrensten wieder durch.

Im Halbfinale siegte Sideris Tasiadis im Canadier Einer Herren, sein Vereinskamerad Dennis Söter fuhr zu angespannt und holte sich noch vier Strafsekunden, welche ihn dann auf den 11. Platz zurückwarfen. Alexander Grimm siegte bei den Kajak Einer Herren im Halbfinale und Florian Franzl fuhr sich mit dem zehnten Platz ins Finale. Drei weitere Schwabenkanuten kamen mit den Plätzen 12 (Jürgen Kraus), 18 (Samuel Hegge) und 22 (Leo Bolg) nicht in das Finale der Topp 10. Die Schwabenkanutin Melanie Pfeifer holte sich als dritte Kanutin im Halbfinale den Sieg. Gabriel und Merlin Holzapfel fuhren sich auf den achten Platz im Canadier Zweier Herren.

Nach einer ausgiebigen Pause ging es am Tag 1 dann in die Finalläufe. Wer würde hier die Nase vorne haben, wer würde die stärksten Nerven aufweisen?

Im Canadier Einer siegte (zuerst) Sideris Tasiadis vor Nico Bette und dem zweiten Augsburger Frederick Pfeiffer. Dann stellte sich ein Torfehler heraus, der nicht übermittelt worden war und Sideris Tasiadis  befand sich auf Rang zwei.

Bei den Kajak Einer Herren verlor Alexander Grimm an den Toren 18-20 Zeit und handelte sich zudem 2 Strafsekunden ein, dies warf ihn auf den vierten Platz. Es siegte Hannes Aigner vor Sebastian Schubert und Tim Maxeiner. Der Schwabenkanute Florian Franzl belegte unter den Top 10 der Kajak Herren den neunten Platz.

Bei den Kajak Einer Damen hatte ja Melanie Pfeifer im Halbfinale die Nase vorn, würde es auch im Finale passen? Aber Ricarda Funk legte einen Superlauf hin und fuhr sich mit vier Strafsekunden auf dem Konto auf Rang 1, gefolgt von Jasmin Schornberg und dritte wurde Melanie Pfeifer (mit 2 Strafsekunden auf dem Zeitkonto).

In den Finallauf durften nur eine bestimmte Anzahl an Sportlern, bei den Canadier Einer Herren waren dies die acht besten aus dem Halbfinale, bei den Kajak Einer Herren die 10 besten aus dem Halbfinale, bei den Kajak Einer Damen die acht besten und bei den Canadier Zweier Herren nur die sechs besten aus dem Halbfinale. Durch das Ausscheiden von Holzapfel – Holzapfel war kein Augsburger Boot im Finallauf. Es siegte das Team Behling-Becker von MSV Bunau-Schkopau vor den beiden Leipziger Booten Schröder-Bettge und Anton-Benzien.

Eine neue Strecke wurde am Samstagnachmittag ausgehängt und die Meinung der Sportler „flüssig zu fahren, so wie sie ausgehängt ist“ und dies bestätigte sich dann auch.

Sonntag, Rennen 2 begann wieder mit den Halbfinalläufen.

Im Canadier Einer Herren siegte erneut Sideris Tasiadis im Halbfinale,  Dennis Söter belegte dann noch den  5. Platz . Bei den Kajak Einer Herren siegte wieder Alexander Grimm und der zweite Schwabenkanute Samuel Hegge fuhr sich auf den siebten Platz, also wieder zwei Schwabenkanuten im Finale. Leider reichte es mit Platz 13 diesmal nicht für Florian Franzl , den 14. und 16. Platz holten sich seine Vereinskameraden Leo Bolg und Jürgen Kraus. Dann die Kajak Einer Damen,  Melanie Pfeifer fuhr sich mit dem dritten Platz locker ins Finale der Top Acht. Sechs Strafsekunden bei den Canadier Zweier Herren waren  im Halbfinale einfach zu viel für die Zwillinge Gabriel und Merlin Holzapfel, dadurch kamen sie auf den siebten Platz (nur sechs  C II Boote durften ja im Finallauf an den Start). Schade um die einzigen bayerischen C II Starter.

Der Sonntag war mit einigen Regenschauern durchsetzt aber pünktlich zum Finallauf lachte die Sonne wieder über der Wildwasserstrecke in Markkleeberg. Die Spannung stieg bei den Canadier Einer Herren, denn Sideris Tasiadis hatte ja bereits im Halbfinale gesiegt und er  fuhr souverän auf Sieg und gewann, trotz zwei Strafsekunden im Gepäck mit einem deutlichen Vorsprung vor dem Leipziger  Franz Anton (3,42 Sekunden Abstand auf Sideris) und auf den dritten Platz fuhr sich der Schwabenkanute Dennis Söter (3,52 Sekunden Abstand auf Sideris).

Die Kajak Herren Disziplin ist die härteste und so waren alle gespannt, wer diesmal den Sieg davon tragen würde. Es siegte Alexander Grimm vor Sebastian Schubert und Hannes Aigner. Der zweite Schwabenkanute Samuel Hegge fuhr sich im Finale auf den neunten Platz.

Die Überraschung gab es bei den Kajak Einer Damen, es siegte Lisa Fritsche vor Ricarda Funk und Jasmin Schornberg, den vierten Platz holte sich im Finallauf Melanie Pfeifer.

Im Canadier Zweier Herren siegte Anton-Benzien vor Behling-Becker und Schröder-Bettge wurden dritte.

Das war ein Wochenende, Spannung pur, vor Ort waren als Kampfrichter im Einsatz Iris Breuer und Marianne Stenglein.

Zwischenstand nach zwei von vier Rennen (hier noch ohne Streichwert):

Der Sieger hat „0“ Punkte, der zweite 2 Punkte, der dritte 3 Punkte usw., drei Sportler sind am Ende für die Nationalmannschaft ausgewählt, welche die wenigsten Punkte haben.

Canadier Einer Herren:

  1. Tasiadis 2 Punkte, 2. Bettge 4 Punkte, 3. Anton 7 Punkte, 4. Pfeiffer 8 Punkte, 5. Benzien 10 Punkte, 6. Söter 14 Punkte

Kajak Einer Herren:

  1. Aigner 3 Punkte, 2. Grimm 4 Punkte, 3. Schubert 4 Punkte , 4. Maxeiner 7 Punkte, 5. Stefan Hengst 12 Punkte, 6. Böckelmann 12 Punkte.

Kajak Einer Damen:

  1. Funk 2 Punkte, 2. Fritsche 4 Punkte, 3. Schornberg 5 Punkte, 4. Pfeifer 7 Punkte, 5. Trompeter und Fee Maxeiner 12 Punkte

Canadier Zweier Herren:

  1. Behling/Becker 2, 2. Anton/Benzien 3, 3. Schröder/Bettge 5, 4. Jüttner/Wagner und Witkowski/Sommer 11, 6. Beste/Loos (KC Hilden) 12, 7. Müller/Müller 13.

http://www.slalomevents.de/

http://presse-augsburg.de/presse/%ef%bb%bf%ef%bb%bfdas-war-spannung-pur-deutschlands-kanuslalom-elite-kaempft-um-die-startplaetze/

 

 

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