Die Freude am Sport treibt zu Spitzenleistungen

03.05.2020 07:12
von Horst Woppowa

Es macht ihnen Freude, sie sehen den Fortschritt, von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr, es wird mehr als nur Bewegung, es wird ….Sport.

Hier markieren Zeiten, Weiten, Höhen, Noten, Gewichte, Tore und Punkte den Weg des Erfolgs.
Sind alle, die ihn, den Sport, betreiben, sich bewusst, warum sie es tun und wohin es führt?
Meistens leitet sie das Gefühl der Freude, des Beisammenseins mit Gleichgesinnten, der Nervenkitzel und …. Plötzlich ist aus dem Nervenkitzel Stress geworden.

Fast unbemerkt für ihn selbst ist aus dem Sporttreibenden ein Leistungssportler geworden. Mehr und mehr treib er der Leistungsgrenze zu, oder will er es bewusst? Er gibt die Individualität auf und wird Teil der Mannschaft, kleidet sich in gleicher Kleidung, unterwirft sich einer speziellen Ordnung. Er erleidet Enttäuschungen, die ihn fast am Boden zerstören und erringt Erfolge und ist, schlicht gesagt glücklich.

Die Freude am Sport, das ist der Grund für alle! Nicht das Geltungsbewusstsein stand am Anfang, nicht der materielle Gewinn, nicht die Rentabilität des körperlichen Einsatzes, nur der Bewegungsdrang, der in jeden gesunden Körper steckt. Nur sind sie ihm gefolgt auf einen Weg, der nicht mit Teppichen ausgelegt ist. Sie tun es freiwillig, ohne das Bewusstsein, dass nur sehr, sehr wenige das zeitlich bedingte Optimum erreichen. Die meisten geben auf und steigen aus. Werden sie sich fragen warum? Wer antwortet und wie lautet die Lösung? Wird gesagt: „Bleibe, denke an die Reisen, die Bewunderung, die Vergünstigungen“, so verschweigt man einige Fakten des Katalogs der Gründe: Die Strapazen, Investition in einer Sache, die nur bedingt Erfolg bringt. Lohnt es sich?

Es lohnt sich! Auch wenn man Favorit ist, nicht siegt wie erwartet und von der Masse mit abweisenden Geste und bösen Worten belegt wird. Doch Stunden danach ein Sieg, schon ist die Sportwelt wieder in Ordnung. Nur die Sportwelt? Wird ein Spitzensportler nicht immer identifiziert mit seiner sportlichen Leistung? Er wird geformt durch Erfolge und Niederlagen, lernt, sie einzustecken und als Sieger den Verlierer mit guten Worten zu trösten. Menschen anderer Hautfarbe, anderer Nationalität sind seine Gegner und ……Freunde. Ist das nicht ein Ziel, für das es sich diese Opfer zu bringen lohnt?

Quelle AZ, 24. Februar 1972, Wolfgang Peters, Olympiateilnehmer 1972, Weltmeister 1967,1969 im Canadier Einer
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Bemerkung:
Unsere Kanuten und alle Sportler stehen dieses Jahr durch die Corona-Krise vor einer bis jetzt nicht dagewesenen Herausforderung. Es gibt keinen Vergleich mit anderen Sportlern bei den Wettkämpfen national sowie auch international. Trotz dem Allen, müssen sie alle, soweit es geht, weiter ihr Trainingspensum absolvieren und dürfen die Zuversicht und Motivation nicht verlieren. Dieses Jahr zu überbrücken wird einigen Sportlern nicht leichtfallen. Einige werden es sicher zum Anlass nehmen ihre sportliche Laufbahn zu beenden. Die, die aber durchhalten werden aus der Krise vielleicht gestärkt rausgehen.

H.W.

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