Thomas Konietzko wurde bei den Wahlen am zweiten Tag des ICF-Kongresses in Antalya, Türkei, ohne Gegenkandidaten für eine zweite Amtszeit als Präsident des Internationalen Kanuverbandes (ICF) wiedergewählt und wird die Organisation bis 2028 führen. Er kündigte an, die ICF durch eine umfassende organisatorische Überprüfung zukunftsfähig zu machen.

In den nächsten vier Jahren wird es bei der ICF eine Kontinuität in der Führung geben. Der Spanier Lluis Rabaneda i Caselles, die Argentinierin Cecilia Farias und der Italiener Luciano Buonfiglio bleiben als Vizepräsidenten im Amt. Rabaneda und Farias wurden wiedergewählt, während Buonfiglio, der zuvor als amtierender Vizepräsident und ICF-Schatzmeister tätig war, nach seiner Wahl in Antalya nun die Rolle des Vizepräsidenten fest übernimmt.

Die Wahl erfolgte nach der Verabschiedung der „Fit for Future Evolution“-Strategie der ICF, die eine umfassende Organisationsüberprüfung für die nächsten zwei Jahre vorsieht. Zudem gab die ICF bekannt, dass der Sitz der Organisation künftig in Budapest, Ungarn, sein wird. Dieser Schritt wurde beim Kongress mit überwältigender Mehrheit unterstützt.

„Ich sehe mich hier als Teamplayer und bin sehr stolz und glücklich, dass Sie mir und meinem Team Ihr Vertrauen geschenkt haben“, sagte Konietzko in seiner Rede nach der Wiederwahl, bei der er 87 von 88 Stimmen erhielt.

„Mein neu gewähltes Team und ich können uns nun voll und ganz darauf konzentrieren, die nächsten vier Jahre zu gestalten. Während wir uns in den letzten drei Jahren auf unsere Struktur und Finanzen konzentriert haben, werden die nächsten vier Jahre entscheidend sein, um über unsere Zukunftsstrategie zu sprechen. Diese Zeit wird einer gründlichen Überprüfung unserer Organisationsstruktur und -prozesse gewidmet sein, und wir möchten alles diskutieren, um unseren Verband, einschließlich seiner Regeln und Abläufe, zukunftsfähig zu machen.“

Konietzko rief die Mitglieder dazu auf, sich an der Reform aktiv zu beteiligen und kündigte an, dem Vorstand eine baldige Einleitung des Prozesses vorzuschlagen: „Ich werde morgen dem Vorstand vorschlagen, diesen Prozess zeitnah zu beginnen, alles gründlich zu prüfen und alle für unsere Zukunft wichtigen Themen ohne Tabus zu diskutieren.“

China’s Li Xin wurde neuer ICF-Schatzmeister, nachdem er sich in einem Dreikampf um die Position gegen den Ungarn Peter Karai mit 47 zu 34 Stimmen durchsetzen konnte. Der Türke Alper Cavit Kabakci schied nach der ersten Runde aus.

Richard Fox aus Australien wurde ohne Gegenkandidat zum neuen Vorsitzenden des ICF-Kanuslalom-Ausschusses gewählt und tritt damit die Nachfolge des Franzosen Jean-Michel Prono an, der nach 20 Jahren zurückgetreten ist.

Nur bei den ICF-Ausschüssen für Ocean Racing und Stand-Up-Paddling (SUP) gab es Wettbewerbe um den Vorsitz. Der Belgier Marian Sarbu setzte sich mit 54 zu 31 Stimmen gegen den Südafrikaner Colin Simpkins durch und wurde neuer Vorsitzender des Ocean Racing-Ausschusses, während die Ungarin Noemi Horvath ihren Posten als Vorsitzende des SUP-Ausschusses mit 58 zu 28 Stimmen gegen den Moldawier Martin Marinov verteidigte. Erstmals wird die gewählte SUP-Vorsitzende auch einen Sitz im Vorstand haben, da die SUP-Kommission aufgrund der positiven Entwicklung der Sportart und der wachsenden Zahl an Nationalverbänden, die an Weltmeisterschaften teilnehmen, in einen ständigen Ausschuss umgewandelt wurde.

Die Wahlen zu den übrigen Ausschussvorsitzenden waren ohne Gegenkandidaten. Wiedergewählt wurden Manuela Gawehn aus Deutschland (Wildwasser), John Edwards aus Kanada (Paracanoe), Toshi Furuya aus Japan (Kanu-Rennsport), Greg Smale und Terry Best aus Großbritannien (Kanu-Polo und Kanu-Freestyle) sowie Ruud Heijselaar aus den Niederlanden (Kanu-Marathon).

Jane Gibson aus Großbritannien wurde zur Vorsitzenden des medizinischen und Anti-Doping-Ausschusses gewählt, nachdem sie diese Rolle bereits kommissarisch innehatte.

Alle beim Kongress gewählten Funktionäre werden eine vierjährige Amtszeit von November 2024 bis 2028 haben.

Kanuslalom

Marianne Stenglein / Kanu Schwaben Augsburg / Presse / 22.11.2024

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