Kanuslalom Weltmeisterschaft in Australien - Canadier Einzelwettbewerbe

02.10.2025 23:51
von Marianne Stenglein

Starke Böen machten bei Elena und Andrea schnellen, fehlerfreien Lauf unmöglich.

WM Australien: Lennard Tuchscherer mit bestem deutschen Canadier-Ergebnis

Bei den Kanuslalom-Weltmeisterschaften im australischen Penrith vor den Toren von Sydney hat Lennard Tuchscherer (Leipziger KC) mit Platz acht am Donnerstag für das beste deutsche Ergebnis im Canadier gesorgt. Zugleich ist es das beste Ergebnis seiner bisherigen Sportkarriere. Der 26-Jährige war als Halbfinal-Zweiter in den Endlauf gegangen. Zwar kam er erneut ohne Stangenberührung durch den Parcours, allerdings ist ihm im unteren Abschnitt etwas die Puste ausgegangen. Dennoch freute er sich über sein Top-Acht-Resultat. „Ich kann vorne mitfahren. Ich muss es einfach nur auf die Reihe bekommen. Es ist so ein mentales Ding, da habe ich auch noch ein bisschen zu tun. Natürlich ist immer ein bisschen mehr drin. Aber ich denke, in der späteren Analyse wird man sehen, woran ich noch arbeiten muss“, sagte der Leipziger. Den WM-Titel holte der Franzose Nicolas Gestin vor dem Briten Ryan Westlay und Kaylen Bassett aus Australien.

Bei den Halbfinalläufen zuvor am heutigen machte sich Ernüchterung und Enttäuschung im deutschen Team breit. Denn einzig Tuchscherer hatte sich für den Endlauf qualifizieren können. Die deutschen Hoffnungsträgerinnen Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) und Andrea Herzog (Leipziger KC) wurden sprichwörtlich vom Winde verweht. Insbesondere die Augsburgerin hatte ein ungünstiges Zeitfenster erwischt. Starke Böen machten einen schnellen, fehlerfreien Lauf unmöglich. „Bei Elena Lilik hatten wir im oberen Bereich sehr starken Wind, und es war kaum eine kontrollierte Fahrt möglich“, erklärte Cheftrainer Klaus Pohlen. So musste die 27-Jährige bereits in diesem Abschnitt Torstabberührungen in Kauf nehmen, die sie kaum verhindern konnte. „Sie hat ihren Lauf zwar noch sehr gut zu Ende gebracht, aber am Ende reicht das mit den beiden Berührungen nicht.“ Bei Andrea Herzog seien die Windbedingungen nicht ganz so extrem gewesen, „aber es war trotzdem stark windig“. Eine Torstabberührung war deutlich zu sehen, allerdings die zweite nicht. „Aus unserer Sicht ist der mehr als zweifelhaft. Weder die Videos, noch sonst eine Perspektive, die uns gezeigt wurde, zeigt eindeutig dort eine Berührung“, kommentierte der Cheftrainer. So ist Herzog bei vier Strafsekunden als Halbfinal-13. mit 0,22 Sekunden auf den letzten Finalplatz ausgeschieden. Lilik landete bei vier Strafsekunden auf dem 15. Platz. „Das müssen wir so jetzt akzeptieren. Insgesamt ist es für uns sehr enttäuschend. Aber es ist halt Outdoorsport“, konstatierte Pohlen.

Bereits in den Vorläufen ausgeschieden

In der Qualifikation bereits am Dienstag ausgeschieden waren Nele Bayn (Leipziger KC) und Niels Zimmermann (beide Leipziger KC). Bayn fand von Beginn an nicht die Linie auf dem wilden Wasser, verlor kontinuierlich Zeit und landete mit einem Rückstand von 3,16 Sekunden auf die Vorlauf-30. und damit letzte Halbfinalqualifizierte auf dem 33. Platz. Der erst 19-jährige Zimmermann hatte sich eine kleine Erkältung eingefangen und war deshalb etwas angeschlagen ins Rennen gegangen. Dennoch präsentierte er sich von seiner Fahrzeit sehr gut, verpasste aber im unteren Abschnitt ein Tor, verbunden mit 50 Strafsekunden, und rutschte damit auf Rang 59 in dem 61-köpfigen Feld ab. Text: Uta Büttner

Marianne Stenglein / Kanu Schwaben Augsburg / Presse/ 2.10.25 Text & Fotos: Uta Büttner

Live-Ergebnisse: https://www.canoeicf.com/canoe-slalom-world-championships/sydney-2025/results

Live-Streaming ICF: https://www.canoeicf.com/canoe-slalom-world-championships/sydney-2025/watch-live

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