Kanuten nehmen Abschied

07.09.2016 08:29
von Marianne Stenglein

Rund 200 Trauergäste nahmen knapp einen Monat nach seinem Tod Abschied von Stefan Henze, dem olympischen Silbermedaillengewinner von 2004 in Athen im Canadier Zweier.

Tief bewegt waren die Anwesenden bei der Trauerfeier auf dem Südfriedhof in Leipzig – seien es aktive Leistungssportler, ehemalige Sportler, seine Trainerkollegen und Freunde, aber besonders seine Familie. Das komplette DKV Rio - Team sowie die Kanuslalom Weltcup-Mannschaft waren zur Beerdigung gekommen, ebenso Vertreter des DOSB, der Bundeswehr, des Deutschen Kanu-Verbandes, sowie Vertreter von Vereinen und der Olympiastützpunkte. Zu erwähnen ist auch der Ex-Bundestrainer Jürgen Köhler, der besonders in der Trauerrede angesprochen wurde, zudem kam aus der Schweiz Günter Schröder, ein ehemaliger DKV Trainer um der Trauerfeier beizuwohnen. Aus Augsburg waren die Olympiateilnehmer von Rio de Janeiro Sideris Tasiadis, Melanie Pfeifer und Hannes Aigner vor Ort, aber auch der Präsident vom TSV 1847 Schwaben Augsburg e.V. Hans Peter Pleitner, der Kanu Schwaben Vorsitzende Horst Woppowa, die Kanu Schwaben Alexander Grimm, Monika und Thomas Pfeifer, Marianne Stenglein u.v.a.

In einer bewegenden Ansprache hielt der sehr gut informierte Trauerredner einen Rückblick auf das Leben von Stefan Henze und seinem geliebten Kanusport. Alle Trainer waren vor Ort, in Augsburg lebte und arbeitete er ja am BLZ und betreute dort die Kajak Einer Frauen. Sein Schützling Melanie Pfeifer hatte alles in Rio miterlebt und nicht nur bei ihr, sondern auch bei allen anderen Beteiligten saß der Schmerz besonders tief. Der Vorsitzende der Kanu Schwaben Horst Woppowa war auch nach bei der Trauerfeier noch immer tief bewegt und er rang um die Worte: „Alle waren still, betroffen und sehr bewegt. Es ist furchtbar, dass das einem jungen Menschen während einer solchen Sportveranstaltung passiert." (ein Taxifahrer verursachte in Rio den schrecklichen Unfall). Eine gute Stunde dauerte die Trauerfeier und sie wurde von klassischer Musik, der Moldau“ von Friedrich Smetana untermalt. Es erklangen aber auch Lieder von Silbermond, Christina Stürmer und Andreas Gabalier Die Traueranzeige der Angehörigen ging auch zu Herzen: „das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.“ Am Nachmittag konnten dann die Trauergäste bei der Urnenbeisetzung auf dem Auenfriedhof in Markkleeberg noch persönlich Abschied nehmen. Dieser wunderbare Mensch wird immer in unserer Erinnerung weiterleben!

Stefan Henze, geboren am 3. Mai 1981 – gestorben am 14. August 2016 in Rio de Janeiro/Brasilien

Marianne Stenglein / Kanu Schwaben / 07.09.2016

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