Vier Medaillensätze zu vergeben

Am letzten Tag der Kanuslalom-Europameisterschaften im italienischen Ivrea gibt es die wichtigste Entscheidung für den Deutschen Kanu-Verband (DKV). Sonntag, 11.30 Uhr, startet das Halbfinale der C1-Herren. Für die drei Deutschen Sideris Tasiadis, Franz Anton und Timo Trummer heißt es zunächst, sich in dem 30-Mann-Feld unter die besten Zehn ins Finale zu fahren, das 14.41 Uhr beginnt.

Noch ein Olympia-Startplatz ist in Europa zu vergeben. Neben Deutschland kämpfen Russland und EM-Ausrichter Italien um das begehrte Ticket nach Tokio. Die Konkurrenz ist groß. Insbesondere die Italiener mit Raffaelo Ivaldi und Roberto Colzangari sind auf ihrer Heimstrecke sehr stark einzuschätzen. Im Qualifikationslauf belegten sie die Plätze zwei und neun. Der dritte italienische Starter ist der erst 20-jährige Flavio Micozzi, dessen Können schwer einzuschätzen ist. Aber auch die Russen mit vor allem Kirill Setkin sind nicht zu unterschätzen. Sein Teamkollege, ebenfalls im Halbfinale, ist Dmitrii Khramtsov.  

„Die Italiener haben sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt, das muss man ganz klar sagen“, sagt Cheftrainer Klaus Pohlen. Das habe man schon im Trainingslager auf La Réunion gesehen. „Es wird kein Selbstläufer und taktisch geht es auch nicht. Sie müssen offensiv agieren.“ Zudem haben die drei Deutschen nicht nur die internationale Konkurrenz, sondern auch Konkurrenz im eigenen Team. „Das lässt nicht viel Spielraum.“ Das bedeutet also, wer sich durchsetzen will, „muss verdammt nah an seiner persönlichen Grenze sein“, sagt Pohlen.

Doch zuvor, ab 10 Uhr startet das Halbfinal der C1-Damen. Mit Andrea Herzog, Elena Apel und Lena Stöcklin werden alle drei Deutschen um den Finaleinzug kämpfen. Das Finale beginnt 14.07 Uhr.

Entscheidungen im Slalom-X-trem

Den Abschluss der EM bilden die X-trem-Wettkämpfe. Start sind die Viertelfinals ab 16.36 Uhr. Für Deutschland fahren Caroline Trompeter und Stefan Hengst.

Uta Büttner, Media Manager im Kanu-Slalom, DKV