Wir warten auf Regen!

21.07.2022 14:31
von Marianne Stenglein
Niedrigwasser auf den Flüssen - auch im Eiskanal
Wassermangel - deshalb Einbauten auf der Jugendstrecke

Damit weiter für die Kanuslalom-WM vom 26. bis 31. Juli im Eiskanal trainiert werden kann, wurden im parallel verlaufenden Hauptstadtbach drei Betonleitwände angebracht. Dadurch entsteht ein Rückstau, der den Eiskanal mit zusätzlichem Wasser versorgt. 

Angesichts der aktuellen Hitzeperiode haben Flüsse bayernweit derzeit niedrige Wasserstände. Dies gilt auch für den Lech und hat Auswirkungen auf die städtischen Kanäle und Kraftwerke. Der Eiskanal wird wie viele städtische Kanäle und Bäche vom Lech mit Wasser gespeist. Da dieser Effekt aufgrund des Niedrigwassers ausbleibt, wurden seit Montagabend drei Betonleitwände im parallel zum Eiskanal verlaufenden Hauptstadtbach angebracht. Der dadurch entstehende Rückstau versorgt den Eiskanal mit zusätzlichen Wassermengen.

Oberbürgermeisterin Eva Weber erklärte: „Bei der Entscheidung hatte der Schutz von Natur und Tieren oberste Priorität. Das Ökosystem wird dadurch nicht beeinträchtigt. Auch hatten wir das innerstädtische Bachsystem im Blick, die Maßnahme hat darauf keine Auswirkungen.“

Der im Moment niedrigere Wasserstand in vielen Bächen und Kanälen ist der Trockenheit geschuldet. Der Hauptstadtbach, der Kaufbach im Fribbe und der Proviantbach können nach wie vor zum Erfrischen genutzt werden. Markus Haller vom städtischen Tiefbauamt, der mit seinem Team die Betonleitwände unter hohem Zeitdruck eingerichtet hat, erläuterte: „Wir sind auf einem guten Weg. Im Laufe des Tages werden wir das Ganze noch nachjustieren, sodass die Athletinnen und Athleten voraussichtlich morgen Mittag wieder im Eiskanal trainieren können.“ Die Sportlerinnen und Sportler konnten das Training bereits früher als geplant wieder aufnehmen.

Frau Eva Weber betonte ausdrücklich: „Die symbolische Kuh ist noch nicht aus dem Lech, auf das Wetter haben wir keinen Einfluss.“ Projektkoordinator Johannes Heiß sagte: „Wir haben nun alles in unserer Macht Stehende getan und bleiben zuversichtlich.“ Die Stadtverwaltung steht auch in engem Austausch mit den Kraftwerksbetreibern und den betroffenen Firmen entlang der Kanäle. PM der Stadt Augsburg

Frau Eva Weber betonte beim Ortstermin mit der Presse aber auch, dass bei einem weiteren Absinken des Lechpegels dieses Konzept möglicherweise nicht mehr ausreiche. Man sei zwar zuversichtlich, es gebe aber trotzdem keine Garantien, was die Weltmeisterschaft im Kanuslalom betrifft. Die getroffenen Maßnahmen seien unter ökologischen Gesichtspunkten geprüft und würden bis zum Ende der WM am 31. Juli überwacht. Aber am Donnerstag sollen die Kanuten wieder auf dem Olympiakanal ihr Training wieder aufnehmen können. Die Oberbürgermeisterin machte sich nach zahlreichen Interviews für TV und Presse noch zusätzlich einen genauen Überblick über die Einbauten auf der Jugendstrecke, in der in Zwischenzeit wieder mehr etwas mehr Wasser durchlief.

Marianne Stenglein, Referentin für Presse, Kanu Schwaben Augsburg, 21.07.2022

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