WM Slalom Qualifikation in Augsburg - Zusammenfassung

27.04.2025 23:09
von Marianne Stenglein

Nationale WM-Qualifikation in Augsburg -Zusammenfassung


Kanuslalom Qualifikation - Favoritensiege und eine Überraschung auf dem Eiskanal


Augsburg – Die ersten drei von insgesamt sechs Qualifikationsrennen des Deutschen Kanu Verbandes (DKV) für die Nationalmannschaft im
Kanuslalom wurden am Wochenende auf dem Augsburger Eiskanal ausgetragen. Mehr als 1000 Besucher an beiden Tagen sahen
hochklassige und spannende Rennen, mit Erfolgen für Augsburger Teilnehmer.


Am ersten Wettkampftag setzten sich in allen vier Bootsklassen die Favoriten durch. Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach/Kanu Schwaben Augsburg) im Kajak Einer, Andrea Herzog (LKC Leipzig/Canadier Einer), Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg/Kajak Einer) und Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg/Canadier Einer) sicherten sich jeweils zwei Siege in zwei Rennen.

Der Sonntag begann auf veränderter Strecke dagegen mit einer Überraschung: Hannes Aigner (AKV Augsburger Kajak Verein) sicherte sich Platz eins vor Marten Konrad (WSC Bayer Dormagen) und Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg). Aigner und Hegge mussten jeweils zwei Strafsekunden hinnehmen, während Konrad straffrei blieb.

Insgesamt ist Hegge, Bronzemedaillengewinner von Paris im Kajak Cross, mit dem Wochenende zufrieden: „Es ist in jedem Rennen mein Ziel, ganz vorne mitzufahren, was mir zweimal perfekt gelungen ist. Viele Sachen sind gut gelaufen, sonst wären nicht solche Ergebnisse möglich gewesen.“

Er reist am Montag nach Leipzig, um sich auf die weiteren drei Rennen vorzubereiten. Aigner, der seine Vorbereitung in eigener Regie durchführte, freute sich besonders über diesen Erfolg. „ich habe die ganze Zeit in Augsburg trainiert und war auch nicht bei dem Lehrgang auf La Reunion.“ Dankbar ist Sportsoldat Aigner seinem langjährigen Arbeitgeber, der seinen Vertrag bis 31. Oktober 2025 verlängert hat. „Damit kann ich weiter in vollem Umfang trainieren.“


Den dritten Erfolg im dritten Rennen holte sich Andrea Herzog am Sonntag im Canadier Einer bei verletzungsbedingter Abwesenheit von Silbermedaillengewinnerin Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg). Trotz insgesamt vier Strafsekunden gewann sie mit deutlichem Vorsprung vor Nele Bayn (LKC Leipzig). Sie braucht am nächsten Wochenende noch einen Sieg für die maximale Punktzahl für die Rangliste. Nach neuem Modus werden sechs Rennen gefahren, von denen die vier besten in die Wertung kommen.


Auch Sideris Tasiadis gewann am Sonntag zum dritten Mal. Er siegte vor Timo Trummer (KV Zeitz) und Lennard Tuchscherer (LKC Leipzig). „Am Samstag war das Wasser schwieriger zu befahren und ich musste das Boot einige Male in meine gewünschte Richtung zwingen. Heute, Sonntag, lief es einfacher.“ Tasiadis wird erst Dienstag nach Markkleberg reisen, weil er einen Tag für sich zur Regeneration braucht: „Die Saison bis Oktober ist sehr lang und ich muss sehen, wann ich Auszeiten nehmen kann, die ich zur Erholung brauche.“


Schließlich war auch Ricarda Funk am Sonntag nicht zu bezwingen und sie holte sich ebenfalls Sieg Nummer drei. Emily Apel (Kanu Schwaben Augsburg) auf Platz zwei konnte den Abstand mit 0,37 Sekunden in Grenzen halten, während Antonia Plochmann auf Rang drei bereits mehr als acht Sekunden Rückstand aufwies. Nach ihren Erfolgen war Funk „happy mit dem Wochenende“ wird sich aber trotzdem voll auf den zweiten Teil der Qualifikation konzentrieren. Zu ihrem eigenen Weg der Vorbereitung, mit sechs Wochen Aufenthalt in Australiten, wo im September die Weltmeisterschaften ausgetragen werden, meinte sie: „Ich fühle mich auf jeden Fall wohl, so wie ich es gemacht habe und würde es wieder so machen.“


Der zweite Teil der nationalen Qualifikation findet am kommenden Wochenende vom 2. bis 5. Mai in Markkleberg bei Leipzig statt, wo erneut drei Rennen an zwei Tagen ausgetragen werden.

Marianne Stenglein / Kanu Schwaben / Presse / 27.042025 Text Klaus Wäschle, Fotos Michael Neumann

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