Eiskanal Allianz

Der Winter hat den Eiskanal nun auch fest im Griff aber das hindert nichts an den Aktivitäten, welche sich in der Eiskanal Allianz tun. 

Eiskanal: Sport trifft auf Denkmalschutz

Vor 45 Jahren wurde in Augsburg die Kanustrecke am Eiskanal in Betrieb genommen. Grund waren die olympischen Spiele in München. Der Eiskanal ist also eine historische Stätte. Das dachten sich auch die Denkmalschützer und wollten sie im vergangenen Jahr unter Denkmalschutz stellen. Die Kanusportler machen sich seitdem Sorgen, sie rechnen mit Einschränkungen bei der Ausübung ihres Sports. ATV berichtete in einem Filmbeitrag über die Anliegen der Eiskanal Allianz. Der Sprecher der Eiskanal Allianz Hans-Peter Pleitner und Horst Woppowa gaben dazu Interviews bei eisigen Temperaturen.

Marianne Stenglein / Referentin für Presse / 15.01.2017

Kanusport unter Denkmalschutz?

Vor über 40 Jahren wurde der alte Eiskanal in Augsburg zur Wildwasseranlage für Kanuten umgebaut. Noch heute dient die Olympiastrecke als Vorbild für neue Slalomstrecken. Deshalb soll das Bauwerk jetzt unter Denkmalschutz gestellt werden. Doch dagegen regt sich Widerstand. Für die Kanuslalom-Wettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 1972 wurde das Areal am Eiskanal umgebaut und noch heute gilt die Strecke als wegweisend. Und deshalb hat jetzt der Denkmalschutz ein Auge auf den Eiskanal geworfen. Das Landesamt für Denkmalpflege prüft derzeit, ob Teile der Anlage in die Liste der denkmalgeschützten Bauwerke Bayerns aufgenommen werden.

Auch der BR berichtete

Annemarie Ruf vom BR konnte sich bei einer Begehung einen ersten Einblick bei der Eiskanal Allianz – durch den Sprecher der Eiskanal Allianz Hans Peter Pleitner – verschaffen – unter dem o.a. Link weitere Informationen sowie das Interview. Ausgestrahlt am 12.01.2017.

Die Eiskanal Allianz bleibt hier permanent an der Sache und kämpft weiterhin dagegen!

Marianne Stenglein / Referentin für Presse / 13.01.2017

Ausgelöst durch die Diskussion um die Aufnahme der Sportstätten rund um den Augsburger Eiskanal in die Denkmalliste des Freistaates Bayern haben sich sämtliche Nutzer dieser Sportanlagen zu einer Interessengemeinschaft, der „Eiskanal-Allianz“, zusammengeschlossen.

Die Eiskanal Allianz versteht sich als die einheitliche Vertretung sämtlicher  Belange des Sports sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport im Hinblick auf Pflege, Erhalt und die Weiterentwicklung der Sportstätten am Augsburger Eiskanal als leistungsfähiges Trainings- Wettkampf- und Veranstaltungsgelände, sodass dort auch künftig hochrangige internationale Wettkämpfe ausgerichtet und veranstaltet werden können. Außerdem ist sicherzustellen, dass ein am internationalen Maßstab gemessenes und der jeweiligen Entwicklungsstufe und Alter angepasstes tägliches Training auch auf höchstem Leistungsniveau umgesetzt werden kann.

Die Allianz besteht aus:

  • Thomas Konietzko, Präsident des Deutschen Kanu Verbandes
  • Oliver Bungers, Präsident des Bayerischen Kanu Verbandes
  • Klaus Pohlen, Leiter des Olympiastützpunktes Bayern
  • Dr. Claudius Wiedemann ,1.Vorsitzender des Augsburger Kajak Vereins
  • Thomas Schmidt, Olympiasieger, Ressort Veranstaltungen Kanu Schwaben
  • Hans-Peter Pleitner, Präsident des TSV1847 Schwaben Augsburg

 

In der konstituierenden Sitzung der Allianz am 30.11.2016 in den Räumen des AKV wurde Hans-Peter Pleitner zum Sprecher gewählt.

In dieser Sitzung wurden auch die aktuellen Arbeitspositionen festgelegt.

Weltmeisterschaft Kanu-Slalom 2022

Im Jahr 2022 jährt sich zum 50. mal die erstmalige Austragung von Kanu-Slalom-Wettbewerben bei Olympischen Spielen. Diese olympischen Wettbewerbe wurden damals anlässlich der Spiele 1972 in München auf dem Augsburger Eiskanal ausgetragen.

Zur Feier dieses Jubiläums sollte sich Deutschland mit der Olympiastadt Augsburg für diese herausragende Veranstaltung bewerben.

Es soll gezeigt werden, dass die nachhaltige Nutzung einer Olympia-Anlage auch nach 50 Jahren für eine Großveranstaltung noch möglich ist. Der Augsburger Eiskanal dürfte bereits jetzt weltweit diejenige Olympia-Anlage sein, an der seit ihrer Errichtung bestimmungsgemäß  die meisten internationalen Großwettbewerbe ausgetragen wurden.

Dies soll auch zukünftig so bleiben.

Entwicklungsplan

Wie auch in den vergangenen vier Jahrzehnten soll die Sport- und Wettkampfanlage am Augsburger Eiskanal so erhalten und weiterentwickelt werden, dass sie auch künftig internationalen Normen und Ansprüchen gerecht wird. Hierzu gehören

  • Sportfachlich am internationalen Maßstab angemessene Trainings- und Wettkampfstrecken
  • Sportfachlich angemessene Infrastruktur und Umfeld für Training, Wettkampf und Ausrichtung von internationalen Veranstaltungen
  • Ein zukunftsorientiertes Veranstaltungskonzept

Die Eiskanal Allianz möchte hierzu zusammen mit der Stadt Augsburg und ggf. dem Freistaat Bayern und dem Bund einen Entwicklungsplan erarbeiten, der die Bewerbung für eine Weltmeisterschaft im Jahre 2022 und eine nachhaltige Nutzung darüber hinaus ermöglicht.

Da eine Bewerbung bis spätestens 2018 zu erfolgen hat, muss dies kurzfristig erfolgen.

Problematik Denkmalschutz

Die Eiskanal Allianz erkennt keine Vorteile die sich durch Aufnahme der Sportstätte Eiskanal in die Denkmalliste für den Sport ergeben.

Befürchtet wird vielmehr

  • Gefahr einer Blockade
  • Stagnation als Sportstätte
  • Verlust der nachhaltigen Nutzung
  • Verlust des Mitspracherechts des Sports

Die Eiskanal Allianz als Vertretung sämtlicher Nutzer fordert daher die Einbindung in sämtliche Entscheidungsprozesse, die den Augsburger Eiskanal betreffen.

Augsburg, 5. Dezember 2016

Kontakt und Rückfragen

Hans-Peter Pleitner, Tel. 0172/8642390, mail: ra.pleitner@t-online.de

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